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Offshore Wind

Nur noch wenige Tage bis zur #EUSEW2025 in Brüssel oder online – NZIA und Offshore Wind Ausschreibungen

Seit dem 23. Mai 2025 wissen wir wie der Net Zero Industry Act aussieht und kennen die möglichen Kriterien. Was wir nicht wissen, ist in welcher Form diese auf welcher nationalen Ebene zum Einsatz kommen.

Das war meine ursprüngliche Sorge, die ich bereits in meinem Beitrag zur EU-Konsultation und in meinem Blog-Beitrag für die European Sustainable Energy Week zum Ausdruck gebracht habe – „2-in-1: carbon footprint as a quality criterion in the NZIA – solving sustainability and resilience together“  ist u.a. hier zu finden: https://sustainable-energy-week.ec.europa.eu/news/2-1-carbon-footprint-quality-criterion-nzia-solving-sustainability-and-resilience-together-2025-04-30_en

https://www.innovationnewsnetwork.com/sustainable-offshore-wind-tenders-key-to-eu-competitiveness/58181/

https://balkangreenenergynews.com/2-in-1-carbon-footprint-as-a-quality-criterion-in-the-nzia-solving-sustainability-and-resilience-together/

Es ist unklar, ob die Ausschreibungsvorgaben des NZIA in Deutschland für die Offshore-Windenergie Ausschreibungen Anwendung finden, da die Mengenvorgabe im NZIA sehr begrenzt ist (30% der Ausschreibungen oder 6 Gigawatt pro Jahr) und die Wahlfreiheit der qualitativen Kriterien verhindert einerseits, dass diese in der EU einheitlich sind und reduzieren andererseits die Möglichkeit Resilienz-Gewinnen in den jeweiligen Wertschöpfungsketten zu realisieren. Es bleibt zu hoffen, dass sich der CO2-Fußabdruck in dem einen oder anderen EU-Land durchsetzt und zumindest dort eine Offshore Wind Wertschöpfungskette zu erhalten bzw. auszubauen ist.

Es ist nur eine Frage der Zeit, dass die Offshore Windindustrie einen ähnlichen Weg wie die Solar/PV-Industrie einschlägt. Mit weiterhin bestehender Marktverzerrungen kombiniert mit beispielsweise einer reduzierten Anzahl an zu erreichender Volllaststunden wird das industrielle Wachstum in Deutschland und in Europa im Bereich der Zukunftstechnologien, wie der Offshore Windenergie, stark belastet. Damit werden wesentliche Wettbewerbsvorteile riskiert, die sich vor allem im Verlust der bisher aufgebauten Erfahrung, den Skills und den aufgebauten industriellen Kapazitäten niederschlagen können. – Ein zweiter Fadenriss nur diesmal für Europa? – Zumindest für breite Teile der zuliefernden und herstellenden KMU und Industrie. Nachhaltige Energie ohne nachhaltige Beschäftigungsentwicklung ist sicher besser als kein grüner Strom, aber weniger als die Hälfte des möglichen Mehrwertes.

Aktuell läuft seit 1. Juni die Ausschreibung für die Nordsee-Fläche N-9.4 ohne ein qualitatives Kriterium wie beispielsweise den CO2-Fußabdruck. Ein Gebiet von zirka 146 km² mit dem Potenzial für 1 Gigawatt installierte Leistung und einem geplanten Inbetriebnahme-Termin für 2032.

Ich freue mich auf die Diskussion bei der EUSEW in Brüssel und am 1. Juli zum Offshore Wind Tag in NRW im Rahmen des 17. Branchentags Windenergie NRW. – Die Frage, die sich für mich stellt: Ist Wertschöpfung im Kontext des Ausbaus der Erneuerbaren Energien und speziell für die Windenergie auf See politisch gewünscht oder gibt es genug andere Wertschöpfungspotenziale und potenzielle Beschäftigungsmöglichkeiten in Deutschland und Europa?

Hier geht’s zur Anmeldung der EUSEW vom 10. – 12. Juni in Brüssel oder online: https://interactive.eusew.eu/

Hier gelangt Ihr zur Anmeldung für den 2. Offshore Wind Tag in NRW in Rahmen des 17. Branchentags Windenergie NRW: https://nrw-windenergie.de/tickets/ Der mEErFrauen e.V. ist auch mit dabei. https://www.meerfrauen.org/

 

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